Radiosynoviorthese

Die Radiosynoviorthese (RSO) ist ein bewährtes Verfahren zur Behandlung von Gelenkerkrankungen, die nicht mit konventionellen Schmerzmedikamenten, Kortisonen oder anderen Therapien beseitigt werden können.

Radiosynoviorthese bedeutet übersetzt: die Wiederherstellung der Gelenkschleimhaut durch radioaktive Strahlung. Die entzündeten Gelenksstrukturen werden also mit radioaktiven Substanzen lokal behandelt. Das im Gelenk eingesetzte Radionuklid (z.B. Yttrium oder Rhenium) entsendet Beta-Strahlung mit einer sehr kurzen Reichweite, sodass nur die kranke Gelenksschleimhaut therapiert wird und das angrenzende gesunde Gewebe unbelastet bleibt.

Die Durchführung einer Radiosynoviorthese kann in den meisten Fällen am stehenden Pferd erfolgen, ähnlich wie bei einer normale Gelenksbehandlung.

Wann wird eine Radiosynoviorthese durchgeführt?

Eingesetzt wird diese Methode bei chronisch entzündlichen Veränderungen der Gelenksinnenauskleidung (Synovialmembran), die oft mit einer erheblichen Bildung von Gelenkszotten und Fibrinzubildungen einhergeht. Aus diesem Grunde kann es in Einzelfällen notwendig sein, das erkrankte Gelenk vor Durchführung der RSO zu arthroskopieren und eine Spülung des Gelenkes sowie Entfernung der Weichteilzubildungen vorzunehmen.

Auch Sehnenscheiden können mit dieser Methode behandelt werden.